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Samstag, 10. Mai 2014

Handball / DKB HBL 30.04.2014 Hanning in der Kritik

Hanning in der Kritik

Bob Hannig ist Geschäftsführer der Füchse Berlin und Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission
Heftige Attacke auf DHB-Vizepräsident Bob Hanning: Die beiden Bundesliga-Manager Axel Geerken (MT Melsungen) und Dierk Schmäschke (SG Flensburg-Handewitt) fordern den Geschäftsführer der Füchse Berlin auf, den Vorsitz der Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) mit sofortiger Wirkung niederzulegen oder seinen Betreuerplatz auf der Füchse-Bank zu räumen.
Nur durch die physische und psychische Distanz zu den spielleitenden Schiedsrichtern sei die Neutralität des Amtes des DHB-Vize gewährleistet und jedem Verdacht der Einflussnahme vorgebeugt.
Hanning, der von den Bundesliga-Vertretern einstimmig in die Kommission gewählt worden war, wollte sich auf SPORT1-Nachfrage nicht zur scharfen Kritik seiner Kollegen äußern.
"Was bisher hinter vorgehaltener Hand leisetretend diskutiert wurde, muss einmal offen auf den Tisch. Dazu gibt ja es auch den Ehrenkodex des DHB", sagte Flensburgs Geschäftsführer Schmäschke: "Und auch Bob Hanning, der zweifelsohne sehr engagiert, aber auch sehr polarisierend ist, muss sich selbst kritischen Anmerkungen stellen - das verlangt er ja auch von anderen."
Flensburg hatte das Finale des DHB-Pokals gegen die Füchse zuletzt mit 21:22 verloren.
Nach dem Spiel hatte Schmäschke öffentlich erklärt, er fühle sich verpfiffen.
Auch Melsungens Manager Geerken kritisierte die Doppelfunktion Hannings scharf.
"Ich erwarte, dass ein Verbandsfunktionär, der anderen ethische Werte vorhält, diese selbst als erster vorlebt und Neutralität für jedermann sichtbar bekundet", sagt Geerken: "Bob Hanning ist doch nicht gezwungen, sich als Offizieller auf die Bank der Berliner Füchse zu setzen und dadurch eine ohnehin problematische Doppelfunktion auch noch ständig offenkundig zu machen."
Melsungen war im Pokal-Halbfinale an den Füchsen (28:30) gescheitert.
Geerken verweist auf das Beispiel von Hannings Vorgänger Horst Bredemeier.
In seiner Zeit als DHB-Vize hatte Bredemeier einem Interessenkonflikt vorgebeugt, in dem er in seiner Funktion als Manager des Bundesligisten GWD Minden die Betreuerbank am Spielfeldrand mied.
Nach Informationen der Sport-Informations-Dienstes "SID" hatte Geerken sein Anliegen der DHB-Spitze um Präsident Bernhard Bauer und der HBL-Führung zuletzt bereits in einem Brief vorgetragen.
Darin beklagte der 41 Jahre alte frühere Torwart sowohl die strittige Doppelfunktion Hannings als auch das Fehlen der besten deutschen Schiedsrichter beim Final Four in Hamburg.

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