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Samstag, 10. Mai 2014

Fußball / Champions League 30.04.2014 Xabi Alonsos Pech ist Khediras Chance

Xabi Alonsos Pech ist Khediras Chance

Nur Xabi Alonsos Ausfall im Finale trübt Reals Euphorie über die Gala gegen Bayern. Dafür winkt Sami Khedira ein Startelf-Platz.
Sami Khedira könnte im Champions-League-Finale Xabi Alonso ersetzen. ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder des Rückspiels
Von Martin Volkmar und Mathias Frohnapfel
München - Carlo Ancelotti war bestens gelaunt.
Mit seiner sonoren Bassstimme antwortete der Italiener noch nach Mitternacht den zahlreichen Journalisten aus der ganzen Welt und sprach nach dem 4:0-Triumph beim FC Bayern (Bericht) immer wieder von einer "perfekten Nacht".
Nur eine Sache trübte trotz des Einzugs ins Champions-League-Finale die Zufriedenheit des Erfolgscoaches von Real Madrid (DIASHOW: Die Bilder des Spiels).
(Alles zur Gala von Real Madrid beim FC Bayern ab 18.30 Uhr beiBundesliga Aktuell im TV auf SPORT1 mit Experte Waldemar Hartmann)

"Diese Karte ist ungerecht"

"Wir sind traurig, dass wir Xabi Alonso verloren haben. Er ist ein sehr wichtiger Spieler, aber auch persönlich hätte er es verdient gehabt, dieses Finale zu spielen. Diese Karte ist ungerecht."
So sahen es auch der spanische Welt- und Europameister und seine Frau Nagore Aranburu.

"Diese Regel ist alles andere als fair, weil man 13 Spiele bestreiten muss. Da kann man leicht drei Gelbe Karten kassieren", klagte Xabi Alonso und fügte an die UEFA gerichtet hinzu: "Das muss geändert werden."

Unnötiges Foul

Nach einem unnötigen Foul an Bastian Schweinsteiger beim Stand von 3:0 verpasst der Routinier sein drittes Finale nach 2005, als er mit dem FC Liverpool gegen Ancelottis AC Mailand noch ein 0:3 wettmachte, und 2007.
"Dafür das Finale zu verpassen, ist traurig", meinte der 32-Jährige, "denn die Arbeit ist noch nicht gemacht. Es bleibt das Finale und das müssen wir gewinnen."
Alonsos Pech könnte aber unverhofft die große Chance für den einzigen deutschen Gewinner des Abends sein: Sami Khedira wird möglicherweise genau rechtzeitig zum großen Spiel am 24. Mai in Lissabon wieder fit sein 

Seit zwei Wochen im Mannschaftstraining


Fast genau ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss im Länderspiel gegen Italien ist der DFB-Star seit Mitte April wieder im Mannschaftstraining, wo er von seinen Real-Teamkollegen mit Applaus begrüßt worden war.
"Ich will die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich in Top-Verfassung zur WM gehen werde", hatte Khedira vor einem Monat erklärt.
Und Ancelotti sagte vor einer Woche: "Er hatte eine fantastische Reha und arbeitet sehr hart an seinem Comeback. Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, aber er ist sehr nah dran, wieder zu spielen. Er fühlt sich sehr gut und hat keine Probleme. Vielleicht kann er zum Ende der Saison wieder spielen."

Gute Aussichten auf die Startelf

Sollte die Prognose eintreten, sind die Aussichten des defensiven Mittelfeldspielers auf einen Platz in der Startelf nicht schlecht, da das Zauber-Mittelfeld der Madrilenen sonst zu offensiv besetzt wäre.
Und die Balance im Spiel ist einer der wichtigsten Faktoren, für die der italienische Taktik-Fuchs Ancelotti seit seiner Amtsübernahme von Jose Mourinho im vergangenen Sommer gesorgt hat.
"Unser Erfolg ist einzig und allein der Verdienst von Carlo Ancelotti", lobte Superstar Ronaldo, der mit seinen Treffern 15 und 16 im laufenden Wettbewerb eine neue Bestmarke aufstellte: "Er hat alles verändert, vor allem die Mentalität."

Matchwinner Ramos

Entsprechend selbstbewusst traten die "Königlichen" am Dienstag auf, obwohl sie zuvor bekanntlich noch nie beim FC Bayern gewinnen konnten. Und nach 20 Minuten war die Partie durch die beiden Kopfballtreffer von Sergio Ramos bereits entschieden.

Es passte ins Bild, dass der auch defensiv herausragende Innenverteidiger der große Matchwinner gegen die einstige "Bestia Negra" war.
"Die Champions League schuldete mir noch etwas, besonders gegen Bayern", sagte Ramos, der beim letzten Halbfinal-Duell mit dem FC Bayern 2012 den entscheidenden Elfmeter verschossen hatte.

Nur Casillas beim letzten Triumph dabei

Wie für die meisten seiner Mitspieler ist es das erste Endspiel der Königsklasse, nur Kapitän Iker Casillas war schon beim neunten und letzten Triumph 2002 gegen Bayer Leverkusen (2:1) dabei.

Die Partie im Stadion des Lichts von Lissabon wird vor allem für die Portugiesen Ronaldo, Fabio Coentrao und Pepe ein besonderes Highlight werden.
Aber auch für Ancelotti, der als erster Trainer zum dritten Mal die Champions League gewinnen kann. "Ich habe keine persönlichen Ambitionen. Ich habe den großen Wunsch, diesen großen Klub zum allerhöchsten zu führen", sagte er.
"Das Finale nach zwölf Jahren wieder zu erreichen, war ein großes Ziel. Es ist unser Traum, die Decima zu gewinnen."

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