London - Atletico Madrid und Real Madrid bestreiten das erste Stadtduell im Finale eines Europacup-Wettbewerbs. 24 Stunden nach den Königlichen zog auch Atletico mit einem verdienten 3:1 (1:1) beim FC Chelsea ins historische Finale der Champions League am 24. Mai in Lissabon ein.
Im Halbfinal-Hinspiel hatten sich beide Mannschaften torlos getrennt (DATENCENTER: Champions League) .
Chelsea verpasste mit einem sichtlich verärgerten Teammanager Jose Mourinho das Europacup-Triple nach dem Gewinn der Königsklasse 2012 und der Europa League im vergangenen Jahr, während die Spanier an der Stamford Bridge ausgelassen die erste Final-Teilnahme im wichtigsten europäischen Wettbewerb seit 1974 feierten.
Damals unterlag man Bayern München, das am Dienstag von Real mit 0:4 (Hinspiel 0:1) gedemütigt worden war.
Torres trifft zur Führung
In London hatte vor 41.000 Zuschauern ausgerechnet der ehemalige Altetico-Star Fernando Torres (36.) zur Führung für die Blues getroffen, doch Adrian (44.) unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielt.
Für die Entscheidung sorgte Diego Costa per Foulelfmeter (60.), ehe Arda Turan (72.) nachlegte
Atletico feiert den Finaleinzug
"Vor allen Dingen der Glaube an uns selbst war der Schlüssel zum Sieg. Wir wussten, dass wir einen Treffer erzielen können und dass es dann schwer wird für Chelsea. Wir haben verdient gewonnen. Jetzt werden wir den Erfolg in vollen Zügen genießen", meinte Altetico-Kapitän Tiago bei "Sky".
Mourinho: Elfmeter der Knackpunkt
"Das ist eine bittere Niederlage. Die Begegnung war lange Zeit ausgeglichen. Ein Knackpunkt war der Elfmeter. Danach wirkte Atletico geschlossener, deshalb hat es verdient gewonnen", resümierte Chelsea-Coach Mourinho.
Bei Chelsea, das mit Torres, aber ohne den in der Schlussphase eingewechselten deutschen Nationalspieler Andre Schürrle (77.) begann, war von der vielgescholtenen und befürchteten "Mourinho-Mauer" nichts zu sehen. Im Gegensatz zum Hinspiel vor einer Woche begannen die Londoner offensiv und drängten auf ein frühes Führungstor.
Das jedoch wäre beinahe dem Tabellenführer und Titelanwärter der Primera Division gelungen, als Koke in der fünften Minute mit einem Schlenzer die Torlatte traf. Pech hatte auch auf der Gegenseite David Luiz, dessen Fallrückzieher (23.) das Gehäuse der Gäste nur knapp verfehlte.
Die erste richtige Lücke in der Gäste-Abwehr nutzte Torres, dessen Schuss jedoch noch abgefälscht wurde.
Courtois hält stark
Auf der Gegenseite leistete sich die Chelsea-Defensive bei Adrians Aufsetzer einen Blackout, ebenso wie unmittelbar nach Wiederanpfiff beim Schuss von Arda Turan, den der 41 Jahre alte Schlussmann Mark Schwarzer mit einem Reflex parieren konnte. Madrids Keeper Thibaut Courtois konnte gegen Chelseas Azpilicueta auszeichnen.
Madrid, das mit dem 1:1 aufgrund des auswärts erzielten Tores für das Endspiel qualifiziert war, suchte dennoch die endgültige Entscheidung - und wurde belohnt.
Als der eingewechselte Samuel Eto'o Diego Costa im Strafraum allzu ungestüm attackierte, zeigte Schiedsrichter Nicola Rizzoli (Italien) auf den Punkt. Der Gefoulte selbst schoss nervenstark zum 2:1 für die Gäste ein.
Turan besogt die Entscheidung
Nachdem Luiz per Kopfball nur den Pfosten getroffen hatte, schoss Turan die mitgereisten Altetico-Fans mit seinem 3:1 in den siebten Fußball-Himmel.
Der FC Chelsea gab sich hinterher als fairer Verlierer und gratulierten den Spaniern zum via "Twitter" Finaleinzug.
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