Herning - Dänemarks Handballer stehen im Endspiel ihrer Heim-EM.
Die Skandinavier besiegten Kroatien in einem intensiven und bis zum Schluss hart umkämpften Halbfinale mit 29:27 (13:15) und sind noch einen Schritt von der erfolgreichen Titelverteidigung entfernt.
Im Finale trifft das Team von Trainer Ulrik Wilbek am Sonntag (17 UhrLIVE im TV auf SPORT1) auf Olympiasieger Frankreich, der sich gegen Weltmeister Spanien mit 30:27 (12:14) durchsetzte.
Dänisches Bundesliga-Duo überzeugt
Entscheindenden Anteil am dänischen Erfolg hatten die beiden Bundesliga-Profis Niklas Landin (Rhein-Neckar Löwen) und Anders Eggert (SG Flensburg-Handewitt).
Keeper Landin hielt in der zweiten Halbzeit einen Ball nach dem anderen, Linksaußen Eggert avancierte vor 14.000 enthusiastischen Zuschauern in Herning mit acht Treffern zum besten Schützen seines Teams
Bei den Kroaten, die das Spiel bis kurz vor dem Ende ausgeglichen gestaltet hatten, trafen Marko Kopljar und Zlatko Horvat am häufigsten (je 6).
Titelverteidiger zur Pause in Rückstand
Die Dänen um Superstar Mikkel Hansen taten sich gegen den Olympiadritten lange Zeit schwer, im ersten Abschnitt sah es vorübergehend sogar nach einem abrupten Ende der dänischen Handball-Party in Rot und Weiß aus.
Einzig Flügelflitzer Eggert hielt die Hausherren mit seinen Treffern in der Partie.
Erst im zweiten Durchgang fand der zweimalige Europameister zu seinem gewohnten Spiel
Entscheidung in der Schlussminute
Die Deckung stand nun besser, Torhüter Landin bekam deutlich mehr Würfe zu fassen und vorne machte sich die Breite des Kaders bemerkbar.
Nach der ersten Führung zum 16:15 (36.) zog Dänemark bis auf 21:18 (42.) davon.
Die Entscheidung fiel allerdings erst in der Schlussminute, als der Kieler Rene Toft Hansen die Tribünen mit seinem Tor zum 29:26 zum Beben brachte.
Frankreichs Keeper Dumoulin in Topform
Auch die Franzosen hatten in ihrem Halbfinale deutlich mehr Mühe als erwartet.
Zum Matchwinner des zweimaligen Champions, der den EM-Titel bereits 2006 und 2010 gewonnen hatte, avancierte Keeper Cyril Dumoulin.
Der etatmäßige Ersatztorhüter zeigte nach seiner Einwechslung etliche Glanzparaden und führte sein Team im zweiten Abschnitt auf die Siegerstraße
Bester Torschütze der Equipe Tricolore war Rechtsaußen Luc Abalo mit acht Treffern, bei den Iberern traf der überragende Joan Canellas von Champions-League-Sieger HSV Hamburg am häufigsten (10).
Franzosen haben längeren Atem
"Es war von Anfang bis Ende ein sehr schweres Spiel und auf keinen Fall eines, das wegen seiner Schönheit in Erinnerung bleiben wird. Aber auch ohne hohe Qualität, technische Finessen und mit einigen Fehlern konnten wir heute gewinnen. Nun wird es eine große Freude, das Finale zu bestreiten", sagte Frankreichs Trainer Claude Onesta.
Erst als die Spanier beim Stand von 24:24 (51.) mit den Kräften am Ende waren, zog sein Team davon.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen